Tumorforschung

Hirntumore

Neben den Arbeiten an Leukämien wird an der Kinderklinik vor allem an Hirntumoren geforscht, die leider oft bei Kindern auftreten und in der Regel mit sehr schlechten Heilungschancen einhergehen. Hier haben die Forscher in den letzten Jahren große Erfolge erzielt, die zum Teil auch schon in der Klinik eingesetzt werden.

Die so genannte RIST Therapie wurde an der Ulmer Kinderklinik entwickelt und wird dort bereits therapeutisch eingesetzt wenn alle anderen Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind. Sie ist ausgesprochen nebenwirkungsfrei, leicht zu verabreichen und – obwohl sie kein Wundermittel ist – konnten bereits beachtliche Erfolge zum Wohle der Patienten erzielt werden. Natürlich ruhen sich die Forscher nicht auf ihren Erfolgen aus, sondern arbeiten kontinuierlich daran, die RIST Therapie noch effektiver und verträglicher zu gestalten.

Ein großes Problem in der Krebstherapie ist die so genannte Metastasierung, also wenn Krebszellen von dem eigentlichen Tumor wegbrechen, durch den Körper wandern und dann an anderen Stellen einen weiteren Tumor bilden. Dies ist vor allem auch ein Problem beim Glioblastom, dem wohl tödlichsten Hirntumor. Deshalb wird im Forschungslabor der Kinderklinik intensiv an neuen, verbesserten experimentellen Modellen gearbeitet, um den Vorgang der Metastasierung im Labor realistisch darstellen zu können und dann neue Wege zu untersuchen, um das Wegwandern der Krebszellen zu unterbinden. Der Fokus der Ulmer Forscher liegt auf gut verträglichen Substanzen, die im Idealfall schon für andere Krankheiten klinisch zugelassen sind, so dass die Ergebnisse schnell zum Wohle der Patienten in der Klinik eingesetzt werden können.

Aus einer Patientenprobe isolierte Gliomzellen links unbehandelt und rechts nach einer in unserem
Forschungslabor entwickelten experimentellen Therapie. In der Abbildung rechts ist deutlich zu
erkennen, wie die Tumorzellen sich von ihrer Umgebung ablösen und Zelltod einsetzt.