GvHD

Behandlung von GvHD

An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm werden pro Jahr ca. 40 allogene Stammzelltransplantationen bei Kindern und Jugendlichen mit Leukämien und anderen lebensbedrohlichen Knochenmarkerkrankungen durchgeführt. Eine Hauptnebenwirkung ist die Entwicklung einer immunologischen Unverträglichkeitsreaktion „GvHD“, die nicht selten auftritt und mit lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehen kann. Die heutzutage dagegen eingesetzten Medikamente können das Immunsystem schwächen und zu schwer beherrschbaren Infektionen durch Bakterien und Pilze führen. Eine moderne, alternative Behandlungsmaßnahme der GvHD ist die ECP (extrakorporale Photopherese), bei der das Blut der Patienten außerhalb des Körpers so bestrahlt wird, dass die für die GvHD verantwortlichen Blutzellen im besten Fall vernichtet werden. Der Vorteil dieser Behandlung ist eine nur geringe Schwächung der Immunabwehr bei belegter guter Wirksamkeit. Als Nachteil ist der erhebliche personelle und apparative Aufwand zu sehen, da diese Therapie ähnlich wie eine Dialyse („Blutwäsche“) abläuft und die ständige Anwesenheit von speziell eingewiesenem Personal erfordert. Im Bereich Stammzelltransplantation ist nun ein Forschungsprojekt zur besseren Behandlung von Kindern mit chronischer und akuter GvHD durch die ECP initiiert worden. Da die Anwendung der ECP personalaufwendig ist und zusätzlich zu den etablierten Therapien der Stammzelltransplantation durchgeführt werden muss, gewährte der Förderkreis eine Anschubfinanzierung zur Etablierung dieses neuen Behandlungsverfahrens.