Martin Ansbacher
Grußwort OB Ansbacher Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm e.V.
Wenn Familien mit der Diagnose einer schweren Krebserkrankung ihres Kindes konfrontiert werden, verändert sich ihr Leben schlagartig. Nichts ist mehr selbstverständlich. In dieser Ausnahmesituation brauchen sie nicht nur eine hervorragende medizinische Behandlung – die unsere Kinderonkologie an der Ulmer Universitätsklinik zweifellos bietet – sondern ebenso Menschen, die ihnen Halt geben, Orientierung schenken und schlicht an ihrer Seite bleiben. Genau hier wird deutlich, was der Förderkreis seit Jahrzehnten für Familien leistet.
Was Sie tun, ist weit mehr als Begleitung: Sie geben Familien ein Stück Normalität zurück. Sie schaffen Orte, an denen Nähe möglich bleibt, auch wenn der Alltag immer schwieriger wird. Die Elternhäuser bieten Rückzugsmöglichkeiten und Geborgenheit, sie geben Raum zum Durchatmen und Kraftschöpfen. Damit auch die Geschwisterkinder nicht zu kurz kommen, werden diese aufgefangen und betreut. Und es sind Ihre offenen Türen, Ihre Zeit, Ihr Verständnis, die diesen Orten Wärme verleihen.
Beeindruckend ist auch, wie umfassend Sie unterstützen – im Organisatorischen, im Gespräch, in Momenten tiefer Sorge, aber ebenso in jenen kleinen Augenblicken, in denen Mut wieder wachsen kann. Viele von Ihnen wissen aus eigener Erfahrung, wie sich dieser Weg anfühlt. Vielleicht ist gerade deshalb Ihre Zuwendung so authentisch, Ihre Unterstützung so verlässlich. Das ist ein unschätzbarer Wert für die betroffenen Familien.
Dass Sie darüber hinaus Forschung, Typisierungsaktionen und die Kinderklinik selbst stärken, zeigt, wie ganzheitlich Sie denken. Sie tragen dazu bei, dass Fortschritte möglich werden – wissenschaftlich, medizinisch und auf menschlicher Ebene. Und wenn Sie persönliche Wünsche von Kindern wahr werden lassen, dann sind es genau diese Lichtblicke, die den jungen Patientinnen und Patienten so guttun und neuen Lebensmut schenken.
Was Sie tun, wirkt – vielleicht gerade deshalb, weil Sie es so unaufdringlich und zugleich mit großem Herzen tun. Es ist nachhaltig, verantwortungsvoll und zutiefst solidarisch. Dafür möchte ich Ihnen als Oberbürgermeister der Stadt Ulm sehr herzlich danken. Sie sind ein Beispiel dafür, was man bewegen kann, wenn Menschen füreinander einstehen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre weitere Arbeit. Sie bedeutet so viel – für jede einzelne Familie.
Ihr
Martin Ansbacher
Oberbürgermeister Stadt Ulm